Himmelblaue Seifenträume

Donnerstag, 22. Mai 2014

(92) In memory of George & Eugenie - ein Seifenmärchen

Hallo Ihr Lieben, ja, ich kann es nicht lassen zu "Federn". Aber da mir zurzeit einfach kein flüssiger Leim und somit keine Feder wirklich gelingt, hab ich mir gedacht, dass ich meine missglückten Federn einfach mal mit einer Geschichte kompensiere. Ich hoffe Ihr habt Spaß beim Lesen und Ansehen!



Der unbeschwerte Sommer am Meer war vorbei und Eugenie war wieder in London.

Die Ballsaison hatte soeben begonnen und sie war Debütantin. Endlich! Am letzten Samstag war sie in die Londoner Gesellschaft bei Hof eingeführt worden und seit dem hatte sich alles verändert. Mama war außer sich vor Freude und Stolz, als Earl Eadward Corbuzzy Eugenie zum Tanz aufgefordert hatte, natürlich nicht, ohne vorher ausführliche Konversation mit Papa betrieben zu haben. Mama musste ihr Fläschchen hervorholen, nachdem Earl Corbuzzy ihr die Hand geküsst hatte!

Aber was sollte sie, Eugenie, mit diesem abgehalfterten, alternden Casanova!?

Zugegeben, er war einer der reichsten und einflussreichsten Männer der Stadt, eine wirklich gute Partie, für ein Mädchen von ihrem Stand. Doch in seinen Augen hatte sie etwas Lüsternes gesehen und etwas Kaltes, fast schon Böses, das ihr Angst machte. Und ging er nicht auch zu den Frauen und Mädchen in der Great Rousselstreet und in den "Petite Maisons", die jedem Mann für ein paar Pfund zu Willen sind? Dieser Gedanke ließ ihr einen eiskalten Schauer den Rücken entlang laufen.

Sie sah aus dem Fenster und erblickte die große Weide am Teich, deren im Frühjahr noch so saftiges Grün nun fahl und gelblich geworden war. Die Sonne malte funkelnde Diamanten auf jede kleine Woge, die der Wind dem Teich entlockte und Eugenie hob ihr Gesicht zum blauen Himmel hinauf, als könnte sie ihn dort entdecken. Ihn, nach dem sie sich sehnte, wie sie sich noch nie zuvor nach Jemandem gesehnt hatte.

Sie vermisste ihn so sehr, dass es schmerzte. George!

Sie hatten nur diesen einen Tanz, freilich unter den missbilligenden Blicken der Eltern - und doch kam er Eugenie wie eine Ewigkeit vor! Als würde sie ihn schon ihr ganzes, junges Leben lang kennen. Wie nur könnte sie ihn wieder sehen? Wie sollte sie es anstellen, die Eltern davon zu überzeugen, dass er und nicht dieser furchtbare Earl Corbuzzy der Richtige für sie ist?

Sie wandte sich zurück in den Raum und ihr Blick fiel auf das zierliche Tintenfass auf ihrem Sekretär und die wunderschöne Fasanenfeder, die sie von ihrer Schwester Eliza zum 18. Geburtstag geschenkt bekommen hatte. „Für Deinen ersten Liebesbrief.“ hatte sie ihr kichernd ins Ohr geflüstert und sie dabei fest umarmt. Genau das war die Idee, nach der sie gesucht hatte! Sie würde ihm schreiben und einen heimlichen Treffpunkt mit ihm vereinbaren.




Das Herz schlug ihr bis zum Hals, als sie die Feder in das Fässchen tauchte und ihre Hand zitterte, als sie schrieb:
My dearest George, I need to see you ...

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Nun, ab hier wollen wir nicht weiter stören, setzen uns in die Zeitmaschine und düsen vom 18. ins 21. Jahrhundert zurück in meine kleine Küche, in der dieses Seifchen „In memory of George & Eugenie“ entstand.

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Ich habe ihr Kokosöl, Reiskeim-, Oliven-, Sesam-, Rizinus- und Distelöl h. o. einverleibt. Außerdem etwas Zitronensäure, Salz, Zucker und Seide. Beduftet ist sie mit Amber, Toskanischer Morgen, Manuka lavender und mit den ÄÖ Davanaöl und Patchouli. Sie duftet unbeschreiblich nach einem sehr alten, sehr edlen Parfüm.
Gefärbt habe ich mit Tonerden, Kakao und das Weiß ist flüssige Seifenfarbe vom Alexmo


OK!

Um allen Fragen vorweg zu greifen, will ich noch Folgendes anmerken:


Es wäre zu kompliziert, zu erklären, wie genau alles gelaufen ist – letztendlich erfüllten sich ihre Wünsche und sie wurden tatsächlich ein Paar!

Von den Eltern verstoßen lebte Eugenie in Armut aber glücklich mit George und ihren drei Kindern Elizabeth, George jr. und Adeline, bis sie im gesegneten Alter von 84 Jahren im Kreis ihrer Enkel- und Urenkelkinder starb. Ihr Grab und das ihrer Schwester ließe sich heute vermutlich im westlichen, fast schon verwunschenen Teil des Londoner Highgate Cemetery finden, wenn sich die Geschichte tatsächlich so zugetragen hätte. Ihre jüngere Schwester, Elizabeth, überlebte sie um etwa 10 Jahre. Sie hatte reich geheiratet, Eugenie und deren Familie immer heimlich unterstützt und hatte diese Grabstätte für sie beide ausgesucht und finanziert.

Und auch wenn es sich jetzt nicht so anfühlt, sind dennoch alle Personen einschließlich ihrer fantastischen Geschichte frei von mir erfunden.


- The End-
 

 

 




(91) Federchen ungefiedert!

Diese Seife hat mich am 1. Mai einige Nerven gekostet! :g040:
Natürlich sollte es eine Feder werden und ich hatte extra ein ganz braves ausgesucht Secret Garden von The Fragrances. Aber dann war ich der Meinung, dass die angebrochene 10 - ml- PÖ-Flasche nicht ausreicht und habe einfach mal den Duft Passionsblume dazu gegeben, woraufhin ich die Seife eigentlich gleich hätte ausformen und schneiden können. Die farbigen Leimteile waren nur mit Secret Garden parfümiert und waren schön flüssig - und ich hab mich echt gefragt, wie man soooo blöd sein kann!? :a025:
So habe ich die Seiten zugespachtelt und in der Mitte konnte ich schön den farbigen Leim eingießen. Es half aber nix, eine Feder sieht definitiv anders aus. Inzwischen bin ich versöhnt, weil mir das entstandene Muster ganz gut gefällt und sie duftet natürlich himmlisch nach exotischen Blüten.
Die inneren Werte sind: Sonnenblumenöl h.o., Olivenöl, Kokosnußöl, Fettstange, Reiskeimöl, Rizinusöl, Stearin, Kakaobutter, Sojasahne, Zitronensäure, Wasser und Salz.

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(90) Men's secret for women's enjoyment

Mit einem meiner Lieblingsdüfte, Mens secret, habe ich Kokosnußöl, Fettstange, Olivenöl, Distelöl, Sojaöl, Reiskeimöl, Stearin und Zitronensäure verseift.

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(89) Federchen

Die liebe Dandelion hat uns im Seifentreff mit Ihren Federseifen so fasziniert, dass es natürlich wieder viele Nachahmer gab - mich eingeschlossen! So schön, wie bei Dandelion, Mini und einigen anderen Seifenkünstlerinnen aus dem Forum ist sie nicht geworden. Aber schaut selbst:


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Von den Farben und dem Duft her finde ich sie traumhaft: sie duftet nach Mandarine shock, sehr lecker!!
Drinnen sind Sonnenblumenöl, Olivenöl, Kokosnußöl, Fettstange, Reiskeimöl, Rizinusöl, Stearin, Kakaobutter, Zitronensäure, Wasser, Salz.

(88) Milchziege

Mit dieser Seife habe ich meine Idee umgesetzt, eine OHP im Plexiglasrohr zu formen. Einen Versuch war es wert, es gab allerdings viele Löcher. In einen Teil des Leims habe ich Mohn gegeben, das ist meine Balkongärtnerseife, die ich schon einige Male benutzt habe. Wie immer bei meinen OHP ist auch diese Seife schön pflegend. Laugenflüssigkeit war gefrorene Ziegenmilch, weiter kamen ins Töpfchen: Kokosnußöl, , Reiskeimöl, Distelöl, Sonnenblumenöl, Rizinusöl, Kakaobutter, Bienenwachs und Seide. Nach der Verseifung kamen Macadamianußöl, Olivenöl, Shea Butter, Lanolin, Joghurt mit Ziegenmilchpulver, Meersalz und Honig sowie Mohn in die Seife. Außerdem kamen noch ein paar bunte Seifenschnipsel mit hinein.
Der Püri hat gequalmt, ich hab geschwitzt und das ist dabei raus gekommen:

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Samstag, 17. Mai 2014

Frühling in Frankfurt (Oder)






 Slubice


 Unter der Brücke




Japanische Kirschen


 







 

(86) Schwarzwälder Kirschtorte

Hallo, heute will ich Euch endlich die Nr. 86 vorstellen. Das ging leider nicht eher, damit sie das Geburtstagskind nicht zu früh entdeckt. Es ist meine erste Seifentorte und ich muss sagen, es war 'ne Menge Arbeit - aber es hat sich gelohnt! Schaut selbst:

 
Die Torte besteht aus mehreren farbigen Schichten aber ich habe mich nicht getraut, sie anzuschneiden, da sie vermutlich gesplittert wäre. Und weil ich sie verschenken wollte, sollte sie natürlich schön und unversehrt aussehen.
 
 
Sieht auch lecker aus, oder?
 
Den Leim für die weiße Sahnecreme musste ich 2 x machen. beim ersten mal habe ich Zucker dazu getan, und der Leim wurde trotz Tiox leider beige. Eine Sahnecreme muss aber schneeweiß sein. Also das gleiche noch mal ohne Zucker. Nun ist sie zwar schön weiß aber auch etwas spröde.
Sie duftet nach Cherry-Vanilla, Mandarine Shock und Mandelbiscuit. Die Sahne besteht aus hellen Fetten: Kokos, Schmalz, Sojaöl, Sonnenblumenöl h. o., Rizinusöl und Stearin. Der Tortenboden mit den verschiedenen Schichten beinhaltet Kokosnußöl, Margarine, Olivenöl, Sonnenblumenöl, Rizinusöl, Zitronensäure, Stearin, Seide und Zucker. Die Lauge ist mit dest. Wasser angerührt, auf Salz habe ich wegen des späteren Schneidens bewusst verzichtet.
Die Marashinokirschen sind aus selbst gemachter TS, die wieder ziemlich trüb geworden ist - aber für diese Art der Verzierung passt das besser, als wäre sie glasklar, finde ich.

Appetitlich in einer richtigen Tortenschachtel verpackt, habe ich sie am 07.05.14 an das Geburtstagskind verschenkt.





 
 
Und da das Geburtstagskind selbst Schwarzwälder Kirschtorte bäckt und sie genau so verziert, hat sie wirklich erst gedacht, sie wäre echt - also zum Essen. Sie war jedenfalls total gerührt, dass ich die für sie gemacht habe und hat sich riesig gefreut. Es war eine gelungene Überraschung und das hat wiederum mich total gefreut :smilie_happy_011:

Übrigens von der selbst gebackenen (!) Torte durfte ich später auch naschen und die war köstlich. Sie sah tatsächlich so aus, wie die Seife, nur etwas größer und einige haben tatsächlich vorher getestet, ob die nun wirklich aus Teig und Sahne ist oder etwa auch aus Seife.:c041:

Naja mit der echten Torte kommt die Seifentorte nicht mit - was den Geschmack betrifft - die war sooo lecker!!!!